Für uns Gärtner und Gärtnerinnen ist das anbauen von Gemüse für uns und eine Gemeinschaft ein wichtiger Teil unseres Lebens. Gerade in solchen schweren Zeiten in denen viel Angst da ist, ist es wichtig zu wissen: gesunde und nahrhafte Lebensmittel werden hier direkt bei uns angebaut. Die Anzuchttische in der Gärtnerei sind im März voller Jungpflanzen und wir pflanzen nach und nach tausende kleine Gemüsepflanzen in die Beete. Wir werden hier jeden Monat mit vielen Bildern unsere Arbeit darstellen um auch andere für den Anbau von Gemüse zu begeistern. Wir sind Dankbar für die Gemeinschaft, die alte Stadtgärtnerei und die Unterstützung durch Gerhard und Catherine.

Kompost Verteil-Aktion
Anfang März haben wir bei zwei tollen Mitgliederaktionen zusammen auf dem neuen Acker Kompost verteilt und die Bäume von Brombeeren befreit. Auf diesem neuen Stück sollen in der ersten Saison Kürbisse wachsen. Es ist gut eine solche große neue Fläche ganz in der Nähe der Gärtnerei bewirtschaften zu dürfen.









Noch ein paar persönlich Worte von mir, Anja:
Seit einem Monat bin ich nun schon als Gärtnerin in der Solawi Weinheim, fachsimple mit Felix, genieße es den ganzen Tag draußen sein zu dürfen und die Vielfalt des Gärtnerns: Blumen aussäen, Fenchel pflanzen, Mangold ernten, die Tür des Erdbeertunnels reparieren, Kompost verteilen in einer tollen Gemeinschaftsaktion oder Gespräche zu einem Wasseranschluss beim Pfrang’s Acker – zum Beispiel. Natürlich ist Gärtnern auch mal anstrengend und eintönig, bei zu kalt, zu nass, zu windig – aber gerade das Frühjahr ist eine besondere Zeit, wenn das erste Grün kommt und wir als Gärtnernde in der Jungpflanzenanzucht schon die ganze Saison vor Augen haben. So wie die Saison neu beginnt, beginne auch ich neu. In einer neuen Stadt, als Gärtnerin für euch, mit einem neuen (sehr tollen!) Team und mit viel praktischer Unterstützung durch euch als Mitglieder – danke dafür! Von meiner Zeit auf Wanderschaft letztes Jahr habe ich viele Ideen mitgebracht, einige Tomatensorten (Freilandtomaten!) und eine Grabegabel zum lockern des Bodens. Einige Experimente sind schon angelegt, wie z.B. „Bringt das lockern unseres Bodens mit der Grabegabel einen Vor- oder eher einen Nachteil für unsere Kulturen?“, „Wachsen die Zwiebeln besser, wenn man die Blätter der Jungpflanzen einmal schneidet?“. Gärtnern bedeutet für mich zu forschen, die Natur zu beobachten und immer wieder den Satz „Das hat man schon immer so gemacht.“ in Frage zu stellen. Ich freue mich auf eine vielfältige Saison mit euch und fühle mich, mit einem Wort: WOHL!
